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Kurzprofil des Projekts Carstudies

Wer steckt hinter Carstudies und wie entstand die Idee zu dieser Seite?
Die Idee zu Carstudies entstand aus einer wiedergekehrten frŸhkindlichen Autobegeisterung, dem ersten eigenen Auto und der sich anschlie§enden Bearbeitung des Themas im akademischen Rahmen.
Seit dem 3. Juni 2004 steht Carstudies im Netz.

Bezieht Carstudies Position fŸr oder gegen das Auto?
Das Projekt versucht, als Kurzzeitparker zwischen den Ÿblichen Polen innezuhalten und die Fragestellung zu verschieben. Konkret hei§t das: Carstudies wechselt gern die Perspektiven: Manchmal werfen wir den Blick aus dem Cockpit, dann wieder lassen wir ihn neben die Karosserie fallen.

Welche Ziele verfolgt das Projekt Carstudies?
Sicherlich hat auch Carstudies den "Autotick", will aber nicht nur Tuningtips diskutieren. Ziel ist es, eine kulturwissenschaftliche Forschungsplattform zum Auto aufzubauen, auf der aktuelle Forschungen/Erlebnisse/Texte/Bilder zum Auto prŠsentiert werden kšnnen.

Warum studies?
Studien verkšrpern etwas unabgeschlossenes. Carstudies will eine Werkstatt sein: In diesem Sinne lebt die Seite davon, sowohl hart durchgearbeitete Theorie als auch plštzlich spontan online gestellte, rasend geschriebene Fahrberichte aufzunehmen. Forschung am Phantasma des Automobils - das geht nur, wenn sich die Energien der Textproduzierenden und der Bastelnden treffen.

Mitmachen?!
Diese Studien kšnnen erst aufblŸhen, wenn Ihr Euch beteiligt: Als Anfang habe ich meine Texte hier eingestellt. Die Seite soll aber eine šffentliche Plattform sein, die allen Šhnlich gesinnten eine PrŠsentationsmšglichkeit gibt.
Hiermit lade ich Euch herzlich ein, mit mir Kontakt aufzunehmen, wenn Ihr Eure Texte/Fotos etc. auf Carstudies veršffentlichen wollt.

Kritik!
Der grš§te Wunsch zunŠchst: Ganz viel Post mit Kritik und Anregungen.




Carstudies: Inhaltliches Profil
"Mein Verdacht ist, da§ die akademisch argumentierende Autokritik bis heute die wahren Attraktionen des Autos nicht verstehen will, beiseite wischt, abwertet oder unterschŠtzt. Die Autokritik blendet aus, was das Auto eigentlich ist und bedeutet. Deshalb ist sie naiv. (...) Wer Autos vor allem als Mittel des Transports von Menschen und GŸtern von A nach B begreift, unterschŠtzt ihre Rolle als Spa§maschinen, als Besitz-, Sucht-, Technik- und Designobjekte - kurz, als irrationale, faszinierende GefŠhrte.

Die Verkehrswissenschaftler tun diese Rollen gerne als "sekundŠre Funktionen" ab, die zur "eigentlichen", der "primŠren", hinzukommen. Das ist Unsinn. LŠngst dominieren in den vollmotorisierten Gesellschaften die sekundŠren Funktionen. Die Mehrzahl aller Autofahrten in Deutschland erfolgen zum VergnŸgen. "Irrationale" Fahrzeuge wie "Spa§autos", Cabrios, Offroader, Oldtimer, MotorrŠder boomen. WŠren Autos Transportmittel, sŠhen sie anders aus: viel schwŠcher motorisiert, LadaŠhnlicher, glamourloser.

Doch die "Rennreiselimousine" (Andreas Knie) ist das faszinierendste und teuerste Familienbesitztum. Und es wird zunehmend mit einer "Ich will Spa§"-Haltung, mit fršhlicher Aggression gefahren. Autos transportieren nicht nur Menschen, sondern auch Obsessionen. (...) Das Auto ist ein beweglicher, behaglicher Innenraum, eine Projektion der eigenen Kšrpermacht, (...) und das soll rational gekippt werden?

(...) Hinter allen NaivitŠten der Autokritik steckt die Fundamental-Doppelillusion der prinzipiell rationalen Verfa§theit des Autos und der prinzipiellen rationalen Lšsbarkeit aller Verkehrsprobleme. Da§ sich das Auto gegen AufklŠrung sperrt, wie Sloterdijk bemerkt hat, hat sich bei den Autokritikern noch nicht herumgesprochen. Bei den Autoliebhabern durchaus. Autofaszination ist ein Teil unserer eigenen GefŸhlsgeschichte. Wir dŸrfen sie nicht wegschieben. Wir mŸssen sie begreifen."

(Quelle: "FŸnf NaivitŠten der Autokritik" von Kurt Mšser / Landesmuseum fŸr Technik und Arbeit / Mannheim)

Genau hier setzt das Projekt Carstudies an. Es geht nicht um eine Bebilderung von Thesen fŸr oder gegen das Auto, sondern um eine Reflektion des Autos als kulturelles Objekt, das gerade deshalb kein "totes Objekt" ist: In diesem Sinne wird auch das nackenhaaraufstellende MotorengebrŸll zu "verstehen" sein, das Sie auf Carstudies demnŠchst herunterladen kšnnen.