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Representing gender.
Automobility in discourse of femininity in the Weimar Republic

Von Anke Hertling

frauimauto

WŠhrend in der Pionierzeit des Automobils die "Herrenfahrer" den šffentlichen Diskurs um die Durchsetzung von AutomobilitŠt prŠgten, setzte sich erst in den zwanziger Jahren die Akzeptanz weiblicher AutomobilitŠt durch. Die zunehmende Zahl von Automobilistinnen wurde begŸnstigt durch verbesserte Bedienungsmšglichkeiten der Wagen und den Ausbau der Stra§en; doch dies sind nur die verkehrsgeschichtlichen respektive -technischen Indikatoren. Der Beitrag geht darŸber hinaus von der These aus, dass die zunehmende PrŠsenz weiblicher AutomobilitŠt mit RŸckgriff auf die Infragestellung traditioneller Weiblichkeitsbilder in der Weimarer Republik zu erklŠren ist. So steht die Autofahrerin als Sinnbild fŸr die "Neue Frau" zu Beginn der zwanziger Jahre im Mittelpunkt der Medien.
Wie die Forschungen zur Automobilgeschichte der Weimarer Republik aber zeigen (Sachs, Glaser), geht das emanzipatorische Potential, welches im Bild der automobilen "Neuen Frau" angelegt ist, seit Mitte der zwanziger Jahre verloren. Die von der Automobilindustrie besonders in der Werbung initiierte Assoziation von Frau und Auto greift auf traditionelle Weiblichkeitsbilder zurŸck, um das Automobil als attraktives Luxusgut zu etablieren. WŠhrend diese AusfŸhrungen im zweiten Teil des Textes dazu beitragen, die Ambivalenz der Weiblichkeitsbilder, die auch in den Diskursen zur automobilen Frau in der Weimarer Republik Ausdruck findet, zu rekontextualisieren, steht im dritten Teil des Textes die Darstellung der als "genderplay" angelegten Selbstinszenierungen der Autofahrerin Erika Mann im Mittelpunkt. Dieser Ausblick greift die Ausgangsthese nochmals auf und eršffnet die Perspektive, den bisher sowohl von Automobilhistorikern als auch von der feministischen Forschung gesetzten Fokus auf die konsumtionelle Vereinnahmung der automobilen Frau auszudifferenzieren.

(PDF-Download):
Representing gender.
Automobility in discourse of femininity in the Weimar Republic.


Kontakt:

Anke Hertling
UniversitŠt Kassel
IAG Kulturforschung
Gottschalkstr. 26
34127 Kassel
Ê
Tel.: +0049 (0561) 804 2805
hertling@uni-kassel.de
http://www.uni-kassel.de/iag-kulturforschung/hertling.htm